Zitate 1 - Toni Scheubeck, Bildhauer und Zeichner

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Zitate 1

Zitate

„Am Anfang der Zeiten, als der Himmel noch ganz hoch über der Erde war, beschenkte Gott das erste Menschenpaar mit seinen Gaben, indem er diese an einer Schnur herunterließ. Eines Tages sandte er ihnen einen Stein, aber die Ahnen wiesen ihn erstaunt und gekränkt zurück. Kurze Zeit später ließ Gott erneut eine Schnur herab, diesmal aber mit einer Banane, die sofort akzeptiert wurde. Da vernahmen die Ahnen die Stimme des Schöpfers: weil ihr die Banane gewählt habt, wird euer Leben dem Leben dieser Frucht gleichen. Hättet ihr aber den Stein gewählt, so wäre euer Leben wie das Sein dieses Steins gewesen, unveränderlich und unsterblich:
Indonesischer Schöpfungsmythos

„Auf einem hohen, nackten Granitfelsen sitzend, und eine weite Gegend überschauend, kann ich mir sagen, hier ruhst du unmittelbar auf einem Grunde, der bis zu den tiefsten Orten der Erde hinreicht, keine neuere Schicht, keine aufgehäuften, zusammen-
geschwemmten Trümmer haben sich zwischen dich und den festen Boden der Vorwelt gelegt, du gehst nicht wie in jenen fruchtbaren, schönen Thälern über ein anhaltendes Grab, diese Gipfel haben nichts Lebendiges erzeugt und nichts Lebendiges verschlungen, sie sind vor allem Leben und über allem Leben. In diesem Augenblicke, da die inneren, anziehenden und bewegenden Kräfte der Erde gleichsam unmittelbar auf mich wirken, da die Einflüsse des Himmels mich näher umschweben, werde ich zu höherer Betrachtung der Natur hinaufgestimmt. So einsam, sage ich zu mir selber, indem ich diese ganz nackten Gipfel hinabsehe und kaum in der Ferne am Fuße ein gering wachsendes Moos erblicke, so einsam sage ich, wird es dem Menschen zu Mute, der nur den ältesten, ersten, tiefesten Gefühlen der Wahrheit seine Seele öffnen will. Ja er kann zu sich sagen: hier auf dem ältesten, ewigen Altare, der unmittelbar auf der Tiefe der Schöpfung gebaut ist, bring ich dem Wesen aller Wesen ein Opfer. “
Johann Wolfgang von Goethe

„Da traf es sich, dass er, Jakob, an die heilige Stätte von Bethel kam, und er blieb da selbst über Nacht; denn die Sonne war untergegangen. Und er nahm einen von den Steinen der Stätte, tat ihn unter sein Haupt und legte sich an dieser Stätte schlafen. Da träumte ihm, eine Leiter sei auf die Erde gestellt, die mit der Spitze an den Himmel rührte, und die Engel Gottes stiegen daran auf und nieder. Am anderen Morgen aber in der Frühe nahm Jakob den Stein, den er unter sein Haupt gelegt hatte, richtete ihn auf als Malstein und goß Öl obendrauf.”
ltes Testament

„Denn so man auf des Steines Schärfe schläget, so schärfet sich der bitter Stachel der Natur und wird aufs höchste ergrimmet, denn die Natur wird in der Schärfe gesprenget, dass die Freiheit erscheinet als ein Blitz, ......die Geburt des Lichts.”
Jakob Böhme

„So wie das menschliche Wesen einerseits vom Stein vielleicht am allerverschiedensten ist, so scheint umgekehrt der unbewußte Kern des Menschen dem Stein am nächsten verwandt. In ihm symbolisiert sich eine Bewußtseinsform, die eben ein reines Sein ist, jenseits der Emotionen, Phantasien, und dem Gedankenstrom des Ichbewußtseins - eine Einheit, die einfach existiert und unveränderlich immer da war und ist. “
Marie-Louise von Franz

„Steine sind stumme Lehrer, sie machen den Beobachter stumm, und das Beste, das man von ihnen weiß, ist nicht mitzuteilen.”  
Johann Wolfgang von Goethe

„Die Plastik im genaueren Sinn des Wortes verschmähet ihrem Gegenstand den Raum äußerlich zu geben; er trägt ihn in sich. Aber eben dieses verbietet ihre größere Ausbreitung, ja sie ist genötigt, die Schönheit des Weltalls fast auf einem Punkt zu zeigen.”
F.W. J. Schelling

„Nur durch die Vollendung der Form kann die Form vernichtet werden, und dieses ist allerdings im Charakteristischen das letzte Ziel der Kunst.”
F.W. J. Schelling

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